Die 10 größten Küchenirrtümer
Was steckt hinter diesen Irrtümern?
Wir haben für Sie die 10 größten Küchenirrtümer mal unter die Lupe genommen und geschaut, woher dieser Irrglaube rührt und ob sie noch Gültigkeit besitzen.
1. Scharfes anbraten von Fleisch schließt die Poren
Ein Stück Fleisch besteht aus Muskelfasern und hat tatsächlich keine Poren, die sich in irgendeiner Form schließen könnten. Das scharfe Anbraten erfüllt den Zweck, dass der gewünschte und beliebte Bratgeschmack erzeugt wird. Zudem entsteht eine schöne Kruste, die auch optisch das Fleisch appetitlich aussehen lässt. Das Fleisch kann also scharf angebraten werden und im Ofen auf niedriger Temperatur zu Ende gegart werden.
Es gibt aber auch die Variante „rückwärts garen“ – d.h. das Fleisch wird im Ofen bei etwa 100° langsam gegart und anschließend in der Pfanne kurz scharf angebraten.
2. Tiefgekühltes auftauen in heißem Wasser
Es wird irrtümlicherweise angenommen, dass man tiefgekühlte Lebensmittel einfach und schnell im warmen Wasser auftauen kann. Diese Prozedur sollte tunlichst vermieden werden. Auf diese Weise wird das Wachstum gesundheitsschädlicher Bakterien bzw. Salmonellen riskiert. Lieber sollte Fleisch oder Fisch im Kühlschrank langsam aufgetaut werden – am besten auf einem Sieb oder Rost, damit die Flüssigkeit abtropfen kann.
Gefrorenes Gemüse hingegen kann sofort in die heiße Sauce oder den Sud gegeben werden. Moderne Mikrowellen bieten auch eine Auftaufunktion an, die man auch gut nutzen kann.
3. Eier sollte man vor dem Pellen mit kaltem Wasser abschrecken
Ebenso eine irrtümliche Vermutung ist, dass Eier nach dem Kochen mit kaltem Wasser abgeschreckt werden sollten, damit man sie leichter pellen kann. Ob man ein Ei leichter oder schwieriger pellen kann, hat damit allerdings nichts zu tun. Grund dafür ist eher der Frischefaktor. Denn frische Eier lassen sich grundsätzlich schlechter pellen, da die Schale stärker an das innere vom Ei gebunden ist.
4. Frische Lebensmittel sind gesünder als tiefgekühlte
Frisches Obst und Gemüse ist lecker und gesund. Ebenso frisch gefangener Fisch oder Meeresfrüchte schmecken fangfrisch einfach sensationell. Doch in der praktischen Umsetzung, ist es schwer, solch frische Lebensmittel zu bekommen, denn am Meer oder neben einem Bauernhof wohnt nicht jeder. So wird eher auf die Ware im Lebensmittelgeschäft zurückgegriffen. Und hier gibt es die ersten potenziellen Risiken, dass auf dem Transport die Nährstoffe im wahrsten Sinne des Wortes auf der Strecke bleiben. Durchaus kann man heutzutage bei gewissen Lebensmitteln auf die Tiefkühl-Variante zurückgreifen. Die Lebensmittel werden nach der Ernte bei -40° schockgefrostet und behalten so ca. 80% der Nährstoffe und Vitamine bei.
5. Bei einer offenen Sektflasche einen Löffel in den Flaschenhals stecken, damit der Sekt seine Kohlensäure nicht verliert.
Ein weiterer Irrglaube, der sich hartnäckig hält. Der Einfluss des Löffels auf das Entweichen der Kohlensäure ist eher Wunschgedanke als Wahrheit. Wenn man den Sekt erst einmal geöffnet hat, sollte man ihn auch rasch verzehren oder einen Stopfen in Form eines Sektflaschenverschlusses nehmen. Ein Löffel kann das Entweichen der Kohlensäure leider nicht verhindern.
6. Salzen des Kochwassers vor dem Kochen verlängert die Kochzeit
Viele sind der Meinung, dass man das Salz erst zugeben sollte, wenn das Wasser bereits kocht, da sich sonst die Kochzeit verlängert. Dies entspricht jedoch nicht der Wahrheit. Die Kochzeit wird nicht davon beeinflusst, wann man das Salz zugibt. Wichtig ist nur, dass überhaupt Salz an das Wasser gegeben wird, denn sonst schmecken die Nudeln sehr fade und können auch durch eine kräftige Sauce schlecht gerettet werden.
7. Bei Nudeln muss man Öl ins Kochwasser geben
Angeblich ist dieser Mythos ein Relikt aus den 50er Jahren und stammt aus Italien. Jedoch geben die Italiener kein Öl ins Kochwasser. Sie nehmen die al dente gekochte Pasta aus dem Kochwasser und geben diese direkt in die vorbereitete Sauce, damit die Pasta die Sauce gut aufnehmen kann. Was die Pasta dringend braucht, damit sie nicht klebt, ist ein großer Topf mit viel Wasser, in dem sie sich frei bewegen kann.
8. Alkohol verdunstet beim Kochen restlos
Eine gute Sauce schmeckt wunderbar, wenn man sie zum Beispiel mit Rotwein ablöscht oder dieser zum Einkochen mit hinzugibt. Der Alkohol verdunstet jedoch nicht völlig restlos. Denn nach kurzem Ablöschen bleibt sogar noch 85% des Alkohols in der Sauce erhalten und nach 1 Stunde noch 35%.
9. Ein prall gefüllter Kühlschrank verbraucht mehr Energie
Eigentlich wäre es anzunehmen, dass ein gefüllter Kühlschrank mehr Strom benötigt als ein leerer, doch dem ist nicht so. Die meisten Lebensmittel im Kühlschrank haben einen recht hohen Wasseranteil. Wenn diese einmal gekühlt sind, halten sie die Kälte länger als die umliegende Luft. Zudem entweicht die kalte Luft beim Öffnen der Tür schnell und muss neu gekühlt werden. Allerdings muss zum Herunterkühlen der enthaltenen Lebensmittel deutlich mehr Strom genutzt werden als bei einem leeren Schrank.
10. Angebrochene Konservendosen am besten zum Kühlen in den Kühlschrank geben.
Dieser Irrtum, kann gesundheitsschädliche Auswirkungen haben, denn durch das Öffnen der Konservendose wird die „Schutzschicht“ der Innenseite der Dose zerstört und krankheitserregende Stoffe können nun auf den Doseninhalt übergehen.
Mit unserem Guide haben wir einige hartnäckige Gerüchte und Irrtümer widerlegt, sodass die Gerüchteküche nun weniger brodelt! Wir freuen uns auf Ihren Besuch in unserem Küchenstudio in Oranienburg und verraten Ihnen vor Ort bestimmt den ein oder anderen weiteren Tipp.